
1989 - MOSOLF errichtet Technik- und Logistikzentrum im sächsischen Glachau
Nach der Wende wollten viele Ostdeutsche ihren »Trabi« gern durch einen westdeutschen Wagen ersetzen. So entstand in den neuen Bundesländern eine große Nachfrage nach Gebraucht- und bald auch nach Neuwagen. Und wieder einmal hatte MOSOLF in jenen Jahren des Wandels die Nase vorn: Vorausblickend hatte die Führung dort nämlich bereits im Frühjahr 1989, als der »Eiserne Vorhang« durch den Abbau der ungarischen Grenzanlagen ein erstes Loch bekam, angefangen, über die Erschließung neuer Märkte in Osteuropa nachzudenken. Und nicht nur das! Noch 1989 errichtete das Unternehmen ein Technik- und Logistikzentrum im sächsischen Glauchau. »Natürlich kam der Mauerfall auch für uns überraschend«, sagt Dr. Jörg Mosolf rückblickend. »Dennoch hatten wir uns bereits nach den Ereignissen in Ungarn mit dem Thema Osteuropa beschäftigt. Mangels verfügbarer Daten konnten wir zwar keine konkrete Marktanalyse durchführen, aber wir stellten erste Überlegungen an und waren bereit, aktiv zu werden. Mit der nötigen Risikobereitschaft haben wir den Schritt dann einfach gewagt. Und da wir dank rascher Entscheidungsprozesse schnell in der Umsetzung waren, haben wir heute einen sehr hohen Marktanteil in Ostdeutschland.«
Mit seiner Niederlassung in Glauchau siedelte sich Mosolf auf automobilgeschichtlich geprägtem Terrain an, wurde doch in unmittelbarer Nähe im VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau von 1959 bis 1991 der Trabant produziert. Im Herbst 1990 wurde dort das Volkswagenwerk Zwickau eröffnet, für das MOSOLF seit 1991 sowohl logistische als auch technische Leistungen durchführt. Inzwischen ist das Unternehmen mit drei Niederlassungen in Sachsen und Thüringen vertreten und dort außerdem für die Automobilhersteller Daimler, BMW und Porsche tätig.